Mein Krampf Der Wecker klingelt um 4 Uhr ich bleib noch liegen,ich bin stur. Er klingelt nach 30 min. wieder, im Radio nur merkwürdige Lieder. Ich stehe auf,reibe meine Augen, will noch schnell am Kaffee saugen. Barfuß,verschlafen,Richtung Zimmertür, in nagel getreten,getanzt,das ist die Kür. Benommen,vernebelt steh ich vorm Bad, wo ich schon da bin,dusch ich grad. Das Wasser kalt,das Wasser naß grad morgens macht das gar kein Spaß. Dies Übel hab ich hinter mir, bin ein Mensch un kein Tier. Abtrocknen,anziehen,fönen,legen, jetzt ganz schnell zum Kaffee bewegen. Der Kaffee wird getrunken schnell, Beeilung,Beeilung,es wird schon hell. Die Schuhe noch,ich seh mein Bett, noch eine Minute?Die Schuhe haben Klett. NEIN ! Durch die Haustür zur Garage, das Rad sehr schmutzig,welch Blamage. Geradelt wird mit Affenzahn, unfreiwillig Teil vom Arbeitswahn. Der Radweg steinig,voller Wurzeln, ich gebe Obacht,will nicht purzeln. Es geht bergab,wer bremst verliert, will aber nicht,das mein Blut die straße ziert. Die Straße gut an Kurven reich, fahre bequem,da Hosenpolster weich. Die Ampel rot,wer bremst verliert, ich fahre drüber,ganz ungeniert. Angekommen im Umkleideraum, schnell duschen,etwas Schaum. Abtrocknen,anziehen,Spint abschließen, dann noch schnell ´nen Kaffee eingießen.
Der Dienst beginnt,Übergabe gesagt wird alles,selbst ´ne Narbe. Danach geht es zur Wohngruppe, alle sind da,bunte Truppe. Viel waschen,anziehen,Betten machen , ein wenig reden,manchmal lachen. Wieder waschen,anziehen,Frühstück richten, bei der Versorgung Neues sichten. Zwischendurch lagern,Medi´s verteilen, die können helfen,können heilen. Dann der schreibkram am PC, da tun schon mal die finger weh. Es klingelt, Malheur passiert,gar nicht fein, das kommt nicht in die Hose rein. Zur Toilette dann im Sauseschritt ich nehme eine Windel mit. Bewohner gereinigt,alles toll oh No,auch das Bett ist voll. Erst Bett beziehen und schnell machen, es liegen an noch zu viele Sachen. Blutdruck messen ihr müßt vergeben, Schwachsinn,wer atmet ist am leben. Das Mittagessen kommt,Menü,3 Gänge reicht grad so aus die gelieferte Menge. Essen fertig,dann wieder PC, jetzt kommt die Freude wenn ich geh´. Übergabe,danach umziehen,schnell zum Rad, bin gut gelaunt wenngleich malat. Der Heimweggeht von ganz alleine, müde im Kopf,schwer die Beine. Doch das Zuhause schreit ganz laut, mein Bett ist´s,was mich aufbaut. Die Sonne lacht,die Oakley spielt Musik, Feierabend,zuhause,das ist mein Sieg. Haustür auf,rein,ins Bett reinlegen, die Ruhe,die Augen schließen,welch ein Segen.
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